Laufend

 

Achtung - alte Version. Im Laufe des Jahres 2022 wird eine aktualisierte Version hinzugefügt.

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S.g. Damen und Herrn,

ich darf Sie auf unserer neuen 2-sprachigen homepage www.sonneundfreiheit.eu sowie www.slunceasvoboda.eu sehr herzlich begrüßen.

Nach einer langen Phase der Improvisation, in der jede/r von uns versuchte, sein/ihr Bestes zu geben und wobei natürlich Fehler und "Schönheitsfehler" unvermeidlich waren, versuchen wir nun, sechs Jahre nach Beginn unseres Ansatzes, den Atomwiderstand grenzüberschreitend zu gestalten, die Kombination Erneuerbare Energie gekoppelt mit Kultur zu vertiefen und konsequent zu verstärken. Wir wollen an einer Linie arbeiten, die sowohl in Österreich als auch in Tschechien gleichermaßen Sinn macht. Viele von uns waren anfangs dabei, als die Mühlviertler Bevölkerung ihren Politikern in Wien zeigte, dass sie sich nicht gern verschaukeln lässt. Grenzblockaden waren damals eine neue und medial sehr effiziente Methode, Protest zu äußern. Dass dabei auch negative Aspekte auftauchten, haben nicht alle gleich verstanden. Mittlerweile ist im Rahmen unseres Vereins Konsens, dass sich der Temelín-Widerstand nicht in Grenzblockaden erschöpfen kann. Wir versuchen unsere Kräfte in Widerstandsformen zu stecken, die eine Verhandlungslösung erleichtern sollen. Das heißt aber nicht, dass wir Menschen verurteilen, die glauben, Grenzblockaden mit ihrem Gewissen vereinbaren zu können.

1) Zu unseren Grundsätzen gehört einerseits Transparenz, d.h. klar zu machen, dass unter denselben Begriffen nicht alle Menschen dasselbe verstehen und die Bemühung, gerade hier Klarheit zu schaffen. Deshalb bietet unser Verein in der Kategorie "Literatur" Sehens- und Lesenswertes aus mehreren Ländern in jeweils beiden (und zum Teil auch anderen) Sprachen zum Verleihen an. Andererseits ist für uns der Einsatz der erneuerbaren Energiequellen DER Schlüssel in der Wende weg von Öl und Atom.

2) Ein Projekt in diesem zweiten Sinn, das sich sehr gut entwickelt hat, sind unsere sogenannten "Solarlampenradios". In Kooperation mit www.sonnenstrom-waldner.at geben wir diese praktischen Symbole unseres Vereins (Sonne/Lampe-Freiheit/Information) in Tschechien zum Einkaufspreis von 25 € weiter, in Österreich und dem restlichen €-Bereich zum Marktpreis von 35 €. Mittlerweile haben so schon über 150 solarbegeisterte Menschen einen elektronischen Begleiter, der ihnen gerade bei Stromausfall gute Dienste leistet. Bestellungen bitte an hadwig.vogl@seznam.cz.

3) Transparenz stand auch am Beginn unseres sogenannten "Temelín-Sperrkontos". Leider hat sich später herausgestellt, dass zuviel Transparenz unter Umständen aus Datenschutzgründen problematisch sein kann. Deshalb hier die Information aus unseren Statuten nochmals extra, dass jede/r, der sich bei uns beteiligt hat, aber nicht in der Spenderliste aufscheinen will, das bitte bei b.riepl@eduhi.at melden möge. Dann wird sein Eintrag unverzüglich "anonymisiert". Details zur Entstehung und zur Entwicklung des Temelín-Sperrkontos (2.727.048 bei BLZ 34110) sowie zur Möglichkeit, Projekte durchzuführen, bzw. einer Veranlagung als Windkraftaktie-evtl. kombiniert mit der Gründung einer Zweigstelle, bitte den Statuten entnehmen. Eventuelle Fragen dazu auch an obige e-mail Adresse richten.

4) Die 1.Tschechische Klimabündnisgemeinde Věžovatá Pláně, deren damaliger Bürgermeiser Josef Mach zusammen mit dem Gründer unsereres Vereins Bernhard Riepl einen Brückenschlag wagte und im Prinzip auch schaffte, bleibt weiter im Zentrum unseres Versuchs, zu zeigen, dass es energiepolitisch auch ohne AKWs geht. Ähnlich wie in unserer Mitgliedsgemeinde Windhaag/Fr. soll auch hier schrittweise eine energetische Autarkie erreicht werden. Nicht alles lief bisher dabei nach Plan. Technische und kommunikative Komplikationen haben vieles langsamer und schwieriger werden lassen, als geplant und eigentlich auch notwendig gewesen wäre. Dennoch ist es keine Kleinigkeit, was wir als junger Verein zusammen mit vielen engagierten SpenderInnen da geschafft haben. Eine 20 m2 große Solaranlage mit Einbindung von Heizung, Boiler und Mauertrocknung. Eine mehr als ein Jahr dauernde Windmessung mit vielversprechenden Ergebnissen am nahen Berg Poluška. Die Anschaffung eines Solarkochers, sowie die Verteilung von je einem Solarlampenradio an jede Familie im Dorf, die das wollte, schufen grenzüberschreitend eine menschliche Basis, die bis heute hält. Unsere Aktivitäten wurden auch mit dem von Landesrat Rudi Anschober gestifteten Grünpreis 2003 öffentlich gewürdigt. Mittlerweile sind natürlich die Spendengelder spärlicher geworden. Dafür haben sich mit den schon traditionellen Freitagabend-Minisprachkursen (abgehalten primär von Bernhard Riepl und Hadwig Vogl) im Dorfgasthaus neue finanzielle Quellen eröffnet. Im Dorf sind derzeit zwei Projekte in Umsetzung. Bgm. Mach errichtet im Rahmen seines Bauernhofs eine Biogasanlage. Und Josef Janda, der uns zusammen mit der Fa. www.solarier.at sehr bei der Beseitigung technischer Probleme mit der Solaranlage am Dach des Dorfgasthauses half, baut gerade am ersten Passivhaus weit und breit.

5) Beginnend mit dem Zwentendorf-Gedenktag (5.11.1978) wurde am 5.11.2006 erstmals der Sonne+Freiheit-Anerkennungspreis verliehen, und zwar an Jan Jakeš aus Holašovice unweit von Budweis. Dieser Sonne+Freiheit-Anerkennungspreis löst die ursprünglich selbständig durchgeführten Energieprojekte ab und soll noch effizienter jenen helfen, die ohnehin selbst an wichtigen Dingen arbeiten. Herr Jakeš verdiente sich diese Unterstützung, da er gegen enormen administrativen Widerstand mit einem beträchtlichen Finanzrisiko die erste netzgekoppelte kombinierte Solaranlage in seinem Dorf errichtet hat. Dieser Sonne+Freiheit-Preis ist mit ca. 1000 € dotiert und soll jährlich vergeben werden. (Spenden zweckgebungen "Stichwort Sonne+Freiheit-Preis" ans Projektkonto 2.700.201 (BLZ 34110) möglich und erwünscht).

6) Die intensive Koordinationsarbeit im Rahmen der Anti-Atom-Offensive der O.Ö. Landesregierung wurde für unseren Verein lange Zeit sehr gewissenhaft hauptsächlich von Christine Wurm gemacht. Ebenso organisierte sie viele Sonne+Freiheit-Energiestammtische im GH Neumühle, Grünbach, unserer dritten Mitgliedsgemeinde. Zum Teil waren diese verknüpft mit Exkursionen. Pavel Vlček war dabei im Rahmen der OIŽP ein wichtiger Kooperationspartner. Künftig wird der Schwerpunkt der Energiestammtische in Tschechien liegen, was schon die Tatsache zeigt, dass bei der a.o. Generalversammlung am 10.3. 2007 auch die Gründung einer südböhmischen Zweigstelle beschlossen wurde.

7) Sollten wieder einmal mehr Finanzmittel zur Verfügung stehen, könnten wir uns vorstellen, im Rahmen unserer Vorzeigeklimabündnisgemeinde Věžovatá Pláně auch eine spezielle Solarförderung zu stiften. Anders als in Österreich z.B. gibt es in Tschechien zwar derartige Förderungen, aber bisher nur als Möglichkeit, nicht als "Anspruchsförderung". Deshalb würden wir es für sinnvoll halten, wenn auch in Tschechien das Förderungswesen umgestellt wird auf das System "Anspruchsförderung". Solange das nicht der Fall ist, können wir versuchen, im kleinen Rahmen da dennoch engagierte Leute zu unterstützen. Mehr als ein Symbol kann das natürlich nicht sein. Vielleicht bringt aber gerade dieses Symbol auch Bewegung in höhere Sphären. Wer meint, dass so etwas sinnvoll wäre, kann mit Stichwort ("Sonne+Freiheit"-Solarförderung) das über unser Projektkonto 2.700.201 (BLZ 34110) selbst unterstützen. Vor Ausbezahlung dieser Fördernug müsste aber ein unabhängiges Instititut (z.B. www.eccb.cz) bestätigen, dass die geplante oder durchgeführte Investition energietechnisch auch Sinn macht. Genauere Förderungsrichtlinien müssen wir erst ausarbeiten.

8) Erstmals 2007 findet im August (6.-11.8) in Věžovatá Pláně auch ein internationaler Sprachkurs statt - mit der Möglichkeit, Aktivisten aus mehreren Ländern kennenzulernen. Abgeschlossen wird dieser Kurs mit dem kaplitzer stammtisch. Am 2.8. werden Mitglieder unseres Vereins den sog. Waldviertler www.energiestammtisch.at.tt in Raabs/Thaya besuchen. Dann gibt es in Groß-Schönau, einer weiteren Mitgliedsgemeinde unseres Vereins, die Möglichkeit zum Probewohnen in einem Passivhaus (www.probewohnen.at). Interessenten für beides bitte bei b.riepl@eduhi.at melden.

Sollten Sie noch weitere Fragen haben, zögern Sie nicht, sich an uns zu wenden. Gern werden wir versuchen, Ihnen alle gewünschten Auskünfte zu geben.

Für den Vorstand:
Bernhard Riepl (Obmann)
Alena Vydrová (Schriftführerin)
Hadwig Vogl (Kassierin)